Die beiden nicht mehr ganz so großen Großparteien SPÖ und ÖVP haben etwas gemeinsam: Man mag sie nicht mehr. Über viele Jahrzehnte hinweg waren die politischen Lager von größter Anziehungs- und Integrationskraft in Bezug auf ihre Wähler und Mitglieder gekennzeichnet. Sie verstanden es, eine Aura zu entwickeln, die es den Menschen ermöglichte, sich in der jeweiligen Partei zu Hause zu fühlen, selbst wenn es mal nicht so gut lief. Bei aller Kritik, man mochte seine politische Heimat. Die propagierten Werte und Ideologien boten Sicherheit und Grundlage für politische Konzepte, Antworten und Lösungen. Selbst wenn sich diese als falsch oder nicht mehr zeitgemäß herausstellten, man stand zur Partei, da man sie mochte. SPÖ und ÖVP haben es sich in dieser Situation bequem gemacht, nun sind sie fett und träge geworden und verstehen nicht, warum sie auf einmal nicht mehr gemocht werden. (more…)