ICH BIN SO FREI. Freiheit – Verantwortung – Eigentum – Politically Incorrect

Dezember 17, 2009

Das Kopenhagener Täuschungsmanöver

Filed under: Klima-Hysterie — Patrick Minar @ 10:36 am

Sogenannte Klimaleugner haben es dieser Tage schwer. Immerhin müssen sie permanent erklären, was denn so schlecht sei, die Welt zu retten, warum einem auf kleinen Eisschollen sitzende Eisbären nicht leid tun, oder  warum man denn nicht endlich wahrhaben will, dass unsere Autoabgase an diversen Umweltkatastrophen schuld sind.
Die Kopenhagener UN-Klimakonferenz hat sich zum Ziel gesetzt, ein Nachfolge-Regime für das teure, in den Wirkungen dafür vernachlässigbare Kioto-Protokoll zu schaffen. Die Klima-Diskussion insgesamt besitzt zwei problematische Dimensionen. Einerseits wird vor dem Hintergrund einer überaus dürftigen, oftmals falschen wissenschaftlichen Datenlage debattiert, andererseits geht es um eine umfassende politische Agenda, die sich nichts weniger als eine Neuordnung unseres Wirtschafts- und Industriesystems zum Ziel gesetzt hat.

Die wissenschaftliche Dimension ist geprägt durch das konsequente Leugnen bestimmter unliebsamer Fakten, der alarmistischen Darstellung von hypothetischen Szenarien und einem vorauseilenden Gehorsam gegenüber den politischen Vergabestellen öffentlicher Subventionen. Ganz im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung existiert keineswegs ein wissenschaftlicher Konsens über die Ursache und das Ausmaß  des Klimawandels, den Einfluss des Menschen darauf, oder die möglichen Auswirkungen einer veränderten Temperatur. Ohne auf Details einzugehen, nur ein paar Schlaglichter:

  • Für die entscheidende Rolle von CO2 für die Klimaänderung gibt es keinen Beweis. Vielmehr häufen sich die Meinungen, wonach eher kosmische Strahlung dafür verantwortlich sei.
  • Die Situation an den  Polen ist keinesfalls klar. Während es am Südpol weitgehend kälter geworden ist, wurde es am Nordpol tatsächlich wärmer. Da es sich dort jedoch um frei schwimmendes Eis handelt, wäre eine Abschmelzung in dieser Gegend in Bezug auf den Meeresspiegel irrelevant.
  • So etwas wie eine Globaltemperatur gibt es nicht. Die Messgenauigkeiten sind aus organisatorischen und methodischen Gründen sehr schlecht.
  • Die Temperaturaufzeichnungen beginnen ca. 1860. Das fällt mit dem Ende der sog. „Kleinen Eiszeit“ zusammen, d.h. wir messen derzeit immer in Relation zu einem Extremwert.

Die Literatur über die wissenschaftlichen und methodischen Mängel der aktuellen Klima-Diskussion ist umfangreich, findet nur leider kaum mediale Beachtung.

Von der Politik wird die Kritik wohl ganz gerne ignoriert. Denn die politische Dimension der Debatte ist die noch viel problematischere. Gemeinsam mit dem Kampf gegen den Terror, stellt die Rettung der Welt vor der Klimakatastrophe eines der umfassendsten Projekte der Geschichte zur Ausweitung staatlicher Eingriffe dar. Unter dem Deckmantel „Klimaschutz“ kann derzeit praktisch jede Einschränkung individueller oder unternehmerischer Freiheit vorgenommen werden. Unsummen werden investiert, wobei Sinn und Erfolg höchst umstritten sind. Es handelt sich um einen typischen politischen Schachzug: Nachdem man an konkreten, unmittelbar anstehenden Problemen – von Staatsschulden, übers Gesundheitssystem bis zur Bildungspolitik – grandios scheitert, sucht man sich neue Herausforderungen, an deren Lösung sich nie ein Politiker wird je messen lassen müssen. Weltklimarettung sticht Verwaltungsreform, so lautet das globale Täuschungsmanöver, das wir derzeit verfolgen und bezahlen dürfen.

7 Kommentare »

  1. Kleine Korrektur:
    „Während es am Südpol weitgehend wärmer geworden ist, wurde es am Nordpol eher kälter.“

    Es verhält sich genau umgekehrt (wie auch aus dem Folgesatz zu erkennen ist).

    Kommentar von Trafo — Dezember 17, 2009 @ 1:18 pm | Antworten

  2. @ Trafo

    Ärgerlicher Fehler. Danke für den Hinweis. Habs schon geändert.

    Kommentar von Patrick Minar — Dezember 17, 2009 @ 1:24 pm | Antworten

  3. […] Gewinn – natürlich nur für die Zahler und nicht für die Zocker (dem Klima ist´s ja sowieso wurscht […]

    Pingback von kritikus.at » Blog Archiv » Des einen Freud, des anderen Leid — Dezember 23, 2009 @ 10:49 am | Antworten

  4. Die übliche Hysterie halt. Man braucht sich ja nur anzusehen welche politischen Parteien sich da besonders ereifern dann weiß man auch woher der Wind weht. Hatten wir alles schon, erinnere nur an das sogenannte Waldsterben. Das Thema ist tot und der Wald lebt. So wirds auch mit dem Klima sein; nur sollten wir uns da in nichts hineinhetzen lassen.
    Klimaschützer, Umweltschützer, Tierschützer, Gutmenschen – allesamt, man verzeihe mir den ordinären Ausdruck, geile Wichser!

    Kommentar von Silvester — Januar 7, 2010 @ 9:17 am | Antworten

  5. x Natürlich gibt es keinen Beweis für den Einfluss von CO2, Naturwissenschaftler können gar nichts beweisen, sie können nur falsifizieren. Und dass es massive Schwankungen im Klima auch in der näheren Vergangenheit (Warmzeit Mittelalter, kleine Eiszeit) sowie auch in ferner Urzeit (Eiszeiten) gegeben hat ist unbestritten. Und ja, die Ursachen liegen unter anderem in der Strahlungsvariabilität der Sonne. Fossile Überreste belegen, dass solche Klimaveränderungen innerhalb weniger Jahrzehnte stattfinden können.
    Aber wäre es nicht genau deshalb wichtig Klimaveränderungen vorhersagen zu können – völlig unabhängig von der Ursache?

    x Ohne näher auf die komplexeren Zusammenhänge unseres Klimasystems einzugehen (nur weils im Durchschnitt wärmer wird, heißt das nicht, dass es überall wärmer wird): Der Mensch hat in den letzten 150 Jahren große Teile jener fossilen Brennstoffe verbrannt (chemisch gebundene Energie wieder freigesetzt), die innerhalb von Jahrmillionen in der Erde gespeichert wurden. Der Mensch hat in den letzten Jahrhunderten ebenfalls große Teile der Landmasse gerodet oder bebaut und dadurch die Reflexion der Sonnenstrahlung beeinflusst. Diese Faktoren liegen durchaus in einer Größenordnung, das sie einen Einfluss auf das Gesamtklima haben können.

    x Bei dem Argument zu den Polen wurde Grönland vergessen! Würde der gesamte Gletscher dort schmelzen entspricht dies einem Anstieg des Meeresspiegels von sieben Metern. Dies ist zwar unwahrscheinlich, aber die Gefahr besteht, dass größere Platten abbrechen und ins Meer rutschen. Dass das Grönlandeis schmilzt, kann auf Satellitenbildern eindeutig belegt werden.

    x Die CO2 Konzentration und Temperatur in den vergangengen Jahrtausenden lässt duch aus kleinen im Eis eingeschlossenen Luftbläschen sehr gut ermitteln, die Verfahren zählen zu den exaktesten, die es in der Wissenschaft überhaupt gibt.

    „Wer einmal lügt, den glaubt man nicht…“ Insofern kann ich es völlig verstehen, dass Wissenschaftler, die eine unheilvolle Verbindung mit linker Politik eingehen als unglaubwürdig abgetan werden. Schließlich müssten laut ihnen schon längst alle Elefanten tot, die Ozonschicht nicht mehr vorhanden, der Wald abgestorben, der Regenwald niedergemäht und die Wale ausgestorben sein – genau wie der Mensch, von Rinderwahnsinn, Vogelgrippe oder sonstwelchen Viren und Seuchen (als gerechte Strafe Gottes oder Gaias??) dahingerafft. Auch haben Klimaforscher sich nicht grade Lorbeeren verdient, als sie in den 70gern vor der kommenden Eiszeit (passend zum nuklearen Winter) warnten.
    Wir kennen auch die Vorgänge, wie sich Irrtümer und Hysterien in anderen Wissenschaften breitmachen und sämtliche Intellektuelle erfassen können. Man denke nur an die Märchengebäude des Keynsianismus.
    Gerade aufgrund dieser Erfahrungen sollten wir unbedingt mit nüchterner Rationalität an das Thema herangehen. Motive und Methodik hinterfragen, Modellbildung genau unter die Lupe nehmen. Sollte es Externalitäten geben, müssen wir nach marktgerechten Lösungen suchen. Wir sollten aber ebensowenig Fakten leugnen oder einen antropogenen Treibhauseffekt einfach aus ideologischen Gründen leugnen, weil eben der Aufschrei aus der falschen Ecke kommt. Das würde uns auf dieselbe Stufe stellen.

    Kommentar von Hannes Müllner — Januar 15, 2010 @ 5:27 pm | Antworten

  6. Ja, der Beitrag trifft ziemlich genau meine Meinung – es scheint wohl vielmehr darum zu gehen, die passenden „Rahmenstories“ zur Durchsetzung unsinniger und großteils protektionistischer Maßnahmen zu erzählen. Hat ja bisher auch immer gut funktioniert – „never change a running system“.

    @Silvester: du hast natürlich recht – und ich stimme dir auch zu. Was mir nur sauer aufstößt, ist, dass massivst gehandelt wird, bevor irgendein Konsnes besteht. Eines gelingt zumindest niemandem: einen kühlen Kopf zu bewahren. Womöglich ist dies ja die tatsächliche Auswirkung der „Klimaerwärmung“.

    Kommentar von ritchie — Januar 25, 2010 @ 3:48 pm | Antworten

  7. Also: Co2 hat laut Wiki einen Anteil von 0,0385% an der Atmosphäre, laut UN Klimabericht trägt der Mensch dazu 5% bei, also 0,0019%.

    Noch Fragen?

    Kommentar von Dominik — Oktober 29, 2010 @ 1:15 pm | Antworten


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